Thüringer Gipfel

Die schönsten Wanderungen und Radtouren in Thüringen

Fahrradtour von der Stadt des Gartenbaus zur Stadt der Rosen (Erfurt nach Bad Langensalza)

Ausgangspunkt dieser 50km langen Fahrradtour ist die Landeshauptstadt von Thüringen, Erfurt. Von hier aus geht es entlang der Gera nach Gebesee und weiter der Unstrut folgend nach Bad Langensalza.


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Unsere Tour startet am Radhaus am Erfurter Hauptbahnhof (Willy-Brandt-Platz). Hier bietet das Parkhaus am Bahnhof eine gute Möglichkeit, das Auto abzustellen. Hinter dem Bahnhof sind in begrenzter Zahl auch kostenfreie Parkplätze verfügbar. Im Radhaus hat der ADFC Erfurt einen kleinen Laden und es besteht auch die Möglichkeit, Räder abzustellen. Allerdings nicht für uns. Wir folgen der Ausschilderung Richtung Gebesee in die Bahnhofstraße hinein.
Das Radhaus
Es geht immer dem ausgeschilderten Radweg folgend über den Anger bis zur Schlösserbrücke mit dem technischen Museum der Neuen Mühle. Hier teilt sich der Radweg. Geradeaus geht die Thüringer Städtekette weiter Richtung Weimar. Wir biegen allerdings nach links ab und kommen über die Schlösserbrücke zum Fischmarkt mit dem Erfurter Rathaus.
Die Neue Mühle und Schlösserbrücke
Der Radweg geht rechts vor dem Rathaus vorbei. Es lohnt sich aber, die Räder abzustellen und den Fischmarkt zu besichtigen. Rund um den Markt sind verschiedene Bürgerhäuser aus der Renaissance zu bewundern. Das Haus zum Roten Ochsen beherbergt die Erfurter Kunsthalle. Die Figur direkt davor wird von den Erfurtern Roland genannt. Ein Roland zeigt, dass es sich um eine freie Stadt mit eigener Gerichtsbarkeit handelt. Erfurt war aber niemals eine freie Stadt sondern gehörte zum Bistum Mainz (wie man schon am Stadtwappen erkennen kann). Die Figur stellt einen römischen Krieger dar und ist dem Heiligen Martin gewidmet (dem Schutzpatron von Mainz).

Der “falsche Roland” zeigt trotzdem den Stolz der reichen Bürgerschaft von Erfurt. Diese hatte ihren Reichtum hauptsächlich der günstigen geographischen Lage und dem Waidhandel zu verdanken. In Erfurt kreuzen sich zwei bedeutende Handelswege des Mittelalters. Die in Ost-West Richtung verlaufende Via Regia und die in Nord-Süd Richtung verlaufende Kupferstraße.


Die Römerfigur auf dem Erfurter Fischmarkt vor dem Haus zum Roten Ochsen.
Vom Marktplatz aus folgen wir weiter dem Geraradweg Richtung Gebesee. Am Kreuzsand passieren wir ein auffälliges Haus, welches halb über dem Wasser hängt. Dies ist die Studentenburse.
Die Studentenburse
Kurz darauf passieren wir die alte Universität von Erfurt.

Die Erfurter Universität erhielt ihre erste Stiftungsurkunde im Jahr 1379 durch Papst Clemens VII. und ist damit die älteste Universität Deutschlands. Allerdings begann der Lehrbetrieb erst 14 Jahre später im Jahr 1392 (und damit nach Heidelberg im Jahr 1386 bzw. Köln im Jahr 1388).



Von hier aus geht es weiter durch das Erfurter Venedig in den Norden der Stadt. Wir fahren durch die Parkanlagen entlang der Gera.

Hinweis: Derzeit wird das Geraufer im Bereich des alten Heizkraftwerkes Gispersleben erneuert. Aus diesem Grund ist der Geraradweg hier gesperrt und wir müssen der ausgeschilderten Umleitung durch Gispersleben folgen.


Wir fahren unter der A71 hindurch nach Kühnhausen und von da weiter nach Elxleben. In Elxleben verlassen wir die Gera und fahren Richtung Ortsmitte. An der Kirche vorbei geht es in Richtung Walschleben weiter. In Walschleben angekommen fahren wir wieder zur Gera und folgen ihr vor der Brücke nach links. Am Ende der neu asphaltierten Strecke biegen wir nach rechts ab und fahren ab hier auf der Krone des Geradeiches nach Ringleben. Dies ist der landschaftlich schönste Teil der gesamten Strecke.
Damm der Gera vor Ringleben
In Ringleben sehen wir als erstes die auffällige rote Backsteinkirche. Die Architektur der Bartholomäuskirche erinnert an den Norden Deutschlands und ist für Thüringen eher untypisch. Wir fahren an der Kirche vorbei weiter entlang der Gera nach Gebesee. In Gebesse endet der Geraradweg. Hier fließt die Gera in die Unstrut der wir von nun an folgen.
Als nächstes kommen wir nach Herbsleben. Dies ist eine wichtige Anbauregion für Spargel.

Hinweis: In Herbsleben lohnt sich am Wochenende immer ein Besuch der Spargellaube Nicklashof. In der Spargelzeit kann man hier Spargelgerichte direkt vom Erzeuger geniessen. Es finden regelmäßig Veranstaltungen statt.


Spargel im Nicklashof
Wir folgen weiter dem Unstrutradweg durch Großvargula und Nägelstädt nach Bad Langensalza. In Bad Langensalza lohnt sich der Besuch der verschiedenen Gärten (Rosengarten, japanischer Garten, botanischer Garten). Auch die Altstadt ist sehenswert. Zur Erholung bietet sich der Besuch der Friederikentherme an.
Zurück geht es von hier mit dem Zug nach Erfurt.