Thüringer Gipfel

Die schönsten Wanderungen und Radtouren in Thüringen

Fahrradtour von Luther zu Bach (Erfurt nach Arnstadt)

Diese schöne 50km langen Fahrradtour verbindet die alte Handelsstadt Erfurt mit der Kulturstadt Arnstadt. Erfurt, in dessen alter Universität schon Martin Luther studierte, ist heute die Landeshauptstadt von Thüringen. In der Nähe von Arnstadt hat die Familie Bach Ihren Stammsitz. Auf dem Rückweg passieren wir noch das Gebiet der Drei Gleichen.


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Die Fahrt beginnt auf dem Domplatz. Hier bietet das Parkhaus am Dom eine gute Möglichkeit, das Auto abzustellen. Vom Domplatz aus geht es erstmal auf der nördlichen Seite (auf der Seite des Parkhauses) kurz das Lauentor nach oben. An der nächsten Ampel biegen wir aber gleich links ab (Richtung Brühl / Theater) und folgen der Maximilian-Welsch-Straße und später der Bonemilchstraße bis zum Benaryplatz. Hier folgen wir der Ausschilderung für den Radweg Richtung Erfurt Zentrum / Hbf. Es geht kurz entlang einer Parkanlage über zwei Brücken. Hinter der zweiten Brücke folgen wir dem Radweg nach rechts Richtung Gotha / Arnstadt. Das folgende Teilstück geht entlang der Gera bzw. des Flutgrabens durch gepflegte Parkanlagen. Bei schönem Wetter werden diese von den Erfurtern gerne zur Erholung angenommen. Wir kommen zu einer größeren Brücke bzw. einem Wehr auf der linken Seite. Über dieses Wehr führt uns unser Weg. Vorerst fahren wir aber noch ein kurzes Stück geradeaus bis zur Dreibrunnenquelle.

Info: Die Dreibrunnenquelle wurden im Jahr 1813 angelegt, als ein Erfurter Bürger drei natürliche Quellen einfassen lies. Im Jahre 1912 wurde der Brunnen entsprechend dem damaligen Zeitgeist durch den Erfurter Verschönerungsverein umgestaltet.
Weitere Informationen erhalten Sie im Wikipedia Eintrag zum Dreibrunnenpark

Die Dreibrunnenquelle

Wir fahren das kurze Stück zurück zum Dreibrunnenwehr. Das Wehr ist ein wichtiger Teil des Hochwasserschutzes für die Stadt Erfurt. Hier beginnt der Flutgraben, welcher den Großteil des Gerawassers um Erfurt herumleitet.

Info: Der Flutgraben ist ein Verdienst des Erfurter Oberbürgermeisters Richard Breslau (Wikipediaeintrag). Er hat einen großen Anteil daran, dass aus dem mittelalterlichen Erfurt eine moderene Stadt wurde. Der Erzählung nach haben dies seine Zeitgenossen aber nicht immer gewürdigt. Er ließ z.B. die vielen privaten Brunnen in der Innenstadt schließen und hat dafür eine zentrale Wasserversorgung eingerichtet. Auch wenn dies nicht jedem Brunnenbesitzer gefallen haben mag, war es dringend notwendig um die zahlreichen, durch verunreinigtes Wasser übertragen Krankheiten zu bekämpfen.

Das Dreibrunnenwehr

Nach Überqueren des Wehrs fahren wir kurz nach links um dann aber gleich wieder der Beschilderung folgend nach rechts abzubiegen. Wir fahren am Kressepark vorbei geradeaus und dann am besten den zweiten Weg, welcher nach links abzweigt folgend, auf den Radweg entlang der Motzstraße. Diesem folgen wir stadtauswärts bis nach Hochheim. Hier überqueren wir die Gera und fahren direkt dahinter (die Straße kreuzend) unter der Bahnstrecke hindurch. Immer dem Radweg folgend fahren wir über Bischleben nach Möbisburg. In Möbisburg geht es an der Töpfermühle und dahinter nach rechts am Freibad vorbei, wieder über eine Gerabrücke und nach links, entlang der Straße. Vor der nächsten Brücke teilt sich der Radweg. Der Abzweig nach rechts gehört zur Vier-Städte-Kette und führt über Ingersleben nach Neudietendorf. Wir folgen aber dem Gera Radweg geradeaus über die Brücke in den Ort hinein. Am Ende der Straße verlassen wir die Hauptstraße und biegen nach rechts ab. Wir folgen dem Radweg bis zum Schloss Molsdorf, welches im Stile des Barocks erbaut wurde. Die dazugehörenden französischen Gärten laden zu einem beschaulichen Spaziergang ein. Im Erdgeschoss des Schlosses ist ein Cafe untergebracht. Von hier aus geht es weiter nach Ichtershausen.

Hinweis: Derzeit ist der Radweg zwischen Molsdorf und Ichtershausen wegen einer Großbaustelle gesperrt. Die ausgeschilderte Umleitung verläuft entlang der Straße.


In Ichtershausen angekommen sehen wir schon von weitem den markanten, spitzen Turm des ehemaligen Nadelwerkes als nächstes Zwischenziel.
Das ehemalige Nadelwerk in Ichtershausen
Der Radweg führt kurz nach links und danach hinter dem Nadelwerk entlang (der Ausschilderung Schmücke / Rudisleben folgen). Der nächste Orientierungspunkt ist die Kirche von Ichtershausen. Hierbei handelt es sich um eine romanische Kirche aus dem 12.Jh. Vor der Kirche geht der Radweg nach links und kurz später über einen, ab da unbefestigten Weg entlang der Gera über Rudisleben nach Arnstadt. In Arnstadt folgen wir der Ausschilderung, zuerst Richtung Schmücke / Rennsteig danach Arnstadt Zentrum. Ins Zentrum von Arnstadt gelangen wir am Wollmarkt mit dem markanten Fischtor. Hier fahren wir rechts vorbei in den Schlossgarten.

Die Ruine Neideck im Arnstädter Schlossgarten

Bei der Ruine Neideck fahren wir durch die Toreinfahrt und den dahinterliegenden Innenhof auf die Ritterstraße, der wir nach rechts folgen und in der darauffolgenden Kurve nach links verlassen. Der Erfurter Straße folgend gelangen wir zum Hopfenbrunnen und der Bachkirche.

Der Hopfenbrunnen und die Bachkirche

Wir folgen weiter der Erfurter Straße und gelangen über die Marktstraße zum Arnstädter Markt. Neben dem imposanten Rathaus im Stil der niederländischen Renaissance ist hier das Denkmal mit dem jungen Bach sehenswert.

Tipp: Auf dem Weg Richtung Markt kommen wir an einer Fahrradbox vorbei. Dies ist eine günstige Gelegenheit, die Fahrräder samt Gepäck sicher zu verstauen, um danach Arnstadt in Ruhe besichtigen zu können.

Der Markt in Arnstadt

Tipp: Am ersten Juniwochenende findet in Arnstadt das Yazzweekend statt. Am Samstag sorgen dann tagsüber verschiedene Straßenmusiker rund um den Markt für Unterhaltung.

Der jugendliche Bach

Wir überqueren den Markt und fahren über den unteren Markt in Richtung Liebfrauenkirche.

Die Papiermühle vor der Liebfrauenkirche

Von der Liebfrauenkirche aus verlassen wir Arnstadt durch die Rosengasse und später die Gothaer Straße in Richtung Haarhausen / Wachsenburg. Wir kreuzen die Straße “Am Riesenlöffel” und kommen so, immer dem Weg geradeaus folgend, nach Haarhausen.

Der Riesenlöffel weist den Weg

Diese gesamte Teilstrecke ist durch schöne Ausblicke und die Wachsenburg im Hintergrund geprägt.

Haarhausen und die Wachsenburg

Von Haarhausen aus fahren wir dem ausgeschilderten Radweg folgend weiter nach Sülzenbrücken. Am Ende des Radweges folgen wir dem asphaltierten Landwirtschaftsweg nach links und kommen so an einer Bank vorbei bequem nach Sülzenbrücken. Den Ort durchqueren wir und fahren weiter Richtung Apfelstädt.

Bevor wir nach Apfelstädt kommen ist auf der rechten Anhöhe ein Kreuz zu erkennen. Dieses erinnert uns zusammen mit der Erklärungstafel daran, dass Radfahren auch gefährlich sein kann. Es wurde im Jahre 1898 durch den Erfurter Rentier Seitz in Erinnerung an seinen, hier tödlich mit dem Fahrrad verunglückten Sohn Bernhard errichtet.

Steinkreuz vor Apfelstädt

Alternative: Wenn wir vor Apfelstädt rechts abbiegen und über die schon von weiten sichtbare Brücke vor dem Logistikzentrum fahren, können wir der Vier-Städte-Kette folgend über Neudietendorf und Ingersleben wieder Richtung Möbisburg fahren. Von da können wir wieder dem Geraradweg nach Erfurt folgen. Dieser Weg ist durchgängig asphaltiert und weniger steil, als der im Folgenden vorgeschlagene.

Wir fahren aber am Logistikzentrum vorbei gerade aus durch den Ort. Vor einer Brücke ist auf der linken Seite eine Informationstafel “Apfelstädt und Umgebung”. Wir überqueren die Brücke und fahren sofort nach links und am nächsten Abzweig nach rechts. Nach der Bahnunterführung geht es weiter in östliche Richtung (nach rechts). Hinter dem nächsten Gehöft geht ein Schotterweg nach links den Berg hoch. Diesem folgen wir immer gerade aus, bis wir an einer Kreuzung wieder auf eine befestigte Straße kommen. Auch hier fahren wir geradeaus nach Kleinrettbach und immer der Hauptstraße folgend nach Gamstädt. In Gamstädt fahren wir in den Ort hinein und über die Lange Straße auf einen Feldweg Richtung Frienstedt.

Hinweis: Die Hauptstraße von Gamstädt nach Frienstädt ist die B7. Diese ist stark befahren und gerade in diesem Bereich ein Unfallschwerpunkt. Deshalb meiden wir diese und fahren über den Feldweg.

In Frienstedt fahren wir nach rechts Richtung B7. Ab hier verläuft ein Radweg auf der rechten Seite der Bundesstraße, welchem wir über Schmiera nach Erfurt folgen (wir überqueren dabei die A71). In Erfurt angekommen fahren wir über den Gothaer Platz und Brühler Straße / Domstraße wieder zu unserem Startpunkt zurück.