Thüringer Gipfel

Die schönsten Wanderungen und Radtouren in Thüringen

Wanderung auf dem Kleingartenwanderweg in Erfurt

Der Kleingartenwanderweg führt im Westen der Stadt Erfurt von der Endhaltestelle der Linie 2 in der Nähe der Messe Erfurt nach Marbach. Die Wanderstrecke ist ca. 7km lang. Sie bietet herrliche Aussichten auf die Stadt Erfurt. Die Zitadelle Petersberg und der Domberg mit Dom und Severikirche liegen bei dieser Wanderung direkt vor unseren Füßen.

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Download der Strecke als gpx oder kml Datei.


Anreise: Unsere Wanderung startet an der Endhaltestelle der Straßenbahn Linie 2 (Messe / P+R). Am besten ist diese auch mit der Straßenbahn zu erreichen. Vom Hauptbahnhof aus zuerst eine Station Richtung Anger fahren. Hier dann in die Linie 2 umsteigen. Eine Anreise mit dem Auto ist ebenfalls möglich. Wenn nicht gerade eine Großveranstaltung in der Messe stattfindet, stehen genug Parkplätze zur Verfügung.

Von der Straßenbahnhaltestelle aus folgen wir ein kurzes Stück der Straße weiter stadtauswärts zur nächstgelegenen Fußgängerampel. Bevor wir die Straße überqueren, können wir uns auf der Schautafel hier die gesamte Wanderstrecke anschauen. Hier ist auch eine kurze Erklärung enthalten.

Infotafel am Start

Unsere Wanderung ist am Anfang mit dem Hinweis “Marbach über Schwedenschanze” gut markiert. Wir überqueren die Straße und wandern über die nächstgelegene Straße “Zum Weinberg” den Berg hinab. Wir durchqueren das Wohngebiet “Cyriaksgebreite”. Am Horizont sehen wir den Tower des Flughafen Erfurt / Weimar in Bindersleben. Hinter dem Sportplatz folgen wir dem Wanderweg nach rechts.

Der Wanderweg welcher von hier nach links führt ist der Einstiegspunkt für ein Teilstück des Ökumenischen Pilgerwegs, welcher zum Europäischen Jakobswegenetz gehört. Die Muschel als Markierung deutet darauf hin. Der Ökumenische Pilgerweg führt in mehreren Etappen von Görlitz nach Vacha. Der Östliche Zubringer ist der Polnische Jakobsweg Via Regia von Krakau nach Görlitz. Wie dieser folgt auch der Ökumenische Pilgerweg der Via Regia, eine wichtige Ost-West Verbindung im Mittelalter. Nicht zuletzt dieser Handelsstraße verdankt Erfurt seinen Reichtum und Blüte in dieser Zeit. Von Vacha aus kann man über Fulda nach Würzburg weiterwandern. Oder man folgt dem Elisabethweg von Eisenach nach Marburg.

Wer mehr über den Ökumenischen Pilgerweg erfahren will, dem empfehle ich das Buch “Geschichten vom Pilgern: Ein Rucksack erzählt”.

Unser nächstes Ziel ist aber der Eselsgraben. Wir wandern entlang des Weges bergab und durch den Graben hindurch. An regnerischen Tagen kann dieses Teilstück etwas rutschig sein. Festes Schuhwerk ist zu empfehlen. Im Talpunkt überqueren wir die Brücke und folgen weiter dem Weg entlang des Grabens. Wenn wir zu den ersten Häusern kommen, biegt der Wanderweg scharf nach links ab. Es geht wieder bergauf. Nach wenigen hundert Metern biegt ein Wanderweg nach rechts ab, dem wir folgen. Links lassen sich noch die ehemaligen Bahngleise erahnen. Dahinter befindet sich der Hauptfriedhof von Erfurt. Hinter der KGA “Goldener Herbst” auf der rechten Seite haben wir einen schönen Blick auf unseren Startpunkt und dem Gelände der Erfurt Gartenbauausstellung - EGA auf der anderen Talseite.

Blick zur EGA

Wir wandern weiter und kommen so in das Wohngebiet “Brühler Herrenberg”. Hier folgen wir dem ersten Weg nach links dem Berg hinauf (an dieser Stelle fehlt leider das Hinweisschild). Am Ende des kurzen Anstiegs ist aber wieder ein Wanderwegweiser, welchem wir nach links folgen. Es geht parallel zur Ostseite des Hauptfriedhofes zur Binderslebener Landstraße. Rechts von uns befindet sich die KGA “Marienhöhe”. Wir überqueren die Binderslebener Landstraße an der Ampel. Weiter wandern wir den Weg direkt bei der Walter-Gropius Schule den Berg hinab ins Lange Tal.

Schule

Das Lange Tal durchqueren wir auf direktem Weg und wandern bergauf zum Höhenweg weiter. Wir passieren dabei die Kleingartenanlage “Pfortenweg” und später Apfelplantagen. Oben auf der Höhe angekommen wandern wir nach rechts zur Schwedenschanze. Auf dem Weg passieren wir einen Hofladen. Hier lohnt es sich für historisch Interessierte den Weg ein kurzes Stück zu verlassen. Auf der Wiese Linkerhand ist ein kleiner Hügel mit ein paar Mauerresten zu erkennen. Wenn wir näher gehen sehen wir, dass es sich um ein langsam verfallendes Gebäude handelt.

Bei dem Gebäude handelt es sich um Reste des sogenannten Fort II der Zitadelle Petersberg. Die Preußen wollten hier eine Erweiterung der Zitadelle errichten. Bei dem Gebäude handelt es sich um die Reste einer Küche. Weitere Infos erhalten Sie auf den Seiten der Freunde der Citadelle Petersberg e.V. “Erhaltung als Kulturdenkmal ‘preußisches Küchengebäude’ auf der Schwedenschanze in Erfurt”.

Alte Küche der Zitadelle Petersberg

An der Schwedenschanze angekommen haben wir den besten Blick auf die Zitadelle Petersberg und den Domberg während unserer Wanderung.

Der Name Schwedenschanze erinnert an den 30 jährigen Krieg. Erfurt war 15 Jahre durch schwedische Truppen besetzt. In dieser Zeit errichteten sie auf diesem Hügel eine Befestigungsanlage - die Schwedenschanze.

Blick von der Schwedenschanze

Der Wanderweg führt uns von hier nach links weiter, immer auf der Höhe bleibend. Wir passieren die nächste KGA “Zur Erholung”. An einer Kreuzung zeigt ein grüner Wanderwegweiser nach links zur Kleingartenanlage “Schwedenschanze”. Diesem Hinweis folgen wir aber nicht sondern wanderen geradeaus weiter. Leider fehlt hier der entsprechende Wanderwegweiser. Wir wandern immer weiter geradeaus den Berg hinab und kommen so ins Hungerbachhölzchen. Ende März können wir hier Winterlinge bewundern.

Wir passieren die KGA “Am Hungerbach” und wandern den Hinweis folgend geradeaus weiter nach Marbach. Am Rande von Marbach folgen wir dem Wanderweg nach links, um die KGA “Marbach 1” herum. So wandern wir immer dem Weg “Käferberg” folgend zum Zielpunkt unserer Wanderung, dem Marbacher Teichplatz. Die Kirche und das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr sind in unmittelbarer Nähe.

Marbacher Teichplatz

Von hier aus sind es nur ein paar Schritte weiter in den Ort hinein bis zur nächsten Bushaltestelle. Die Buslinie 90 bringt uns direkt zum Domplatz. Von hier können wir mit der Straßenbahn Linie 4 weiter Richtung Gothaer Platz fahren, wo wir in die Linie 2 umsteigen können. Alternativ können wir aber auch den Bus Richtung Europaplatz nehmen. Dann steigen wir am besten am Thüringenpark aus und fahren mit der Straßenbahnlinie 1 oder 3 weiter zum Anger.