Thüringer Gipfel

Die schönsten Wanderungen und Radtouren in Thüringen

Wanderung ins Himmelreich - Unterwegs zur Weinlese in Thüringen

Was verbinden Sie mit Weinanbau in Deutschland? Vermutlich denken Sie zuerst an den Rhein oder die Mosel, vielleicht auch die Cannstatter Wasen. Aber auch in Thüringen wird guter Wein gekeltert und werden Weinfeste gefeiert. Diese Wanderung führt uns in das Weinanbaugebiet Unstrut-Saale Region an der Grenze zu Sachsen-Anhalt.


Download der Strecke als gpx oder kml Datei.


Anreise: Der Startpunkt unserer Wanderung, Bad Sulza, liegt im Nord-Osten von Apolda an der Landesgrenze Thüringen - Sachsen-Anhalt. Von der A4 aus Richtung Erfurt kommend fahren Sie am besten an der AS Mellingen auf die B87 Richtung Apolda. Der Weg führt an Apolda vorbei und geht bei Reisdorf über Auerstedt nach Bad-Sulza. Der Startpunkt der Wanderung, das Thüringer Weintor, liegt in der Nähe der Toskanatherme und dem Gradierwerk Louise. Hier gibt es mehrere Parkmöglichkeiten (Straße: Am Gradierwerk).


Vom Weintor Bad-Sulza aus laufen wir am Gradierwerk vorbei in Richtung der oben auf dem Berg thronenden Sonnenburg (Rote und Blaue Wandermarkierung). Die Sonnenburg sieht zwar aus wie eine mittelalterliche Burg, ist aber bei weitem nicht so alt. Sie entstand im Jahr 1907.

Blick zur Sonnenburg

Hinter dem Bahnübergang geht es nach links, steil der Berg hinauf. Wir folgen dem Hauptweg, welcher mit ein paar Holzstufen den Aufstieg erleichtert. Der nach rechts abzweigende Weg führt zwar auch zum Ziel. Allerdings gehen dieser direkt den Hang hinauf und ist damit merklich steiler. Es müssen ca. 100 Höhenmeter überwunden werden. Oben angekommen folgen wir der asphaltierten Straße in Richtung Sonnendorf.

Weg nach Sonnendorf

Rechts von unserem Wanderweg liegen die Weinberge des Thüringer Weinguts Bad Sulza - unserem ersten Ziel. Das Weingut befindet sich in Sonnendorf, welches wir nach gut zwei Kilometern erreichen.

Im Thüringer Weingut Bad Sulza finden regelmäßig Veranstaltungen statt. Ein Höhepunkt ist das Federweißerfest Ende September. Die Termine finden Sie unter der folgenden Adresse: http://www.thueringer-wein.de/events/.

Wir nehmen uns die Zeit, den Federweißer zu genießen. Für eine erste Stärkung gibt es Flammkuchen oder eine Käseauswahl. Musikalische Unterhaltung und eine Vorführung der Erntetechnik runden das Bild ab.

Weiter geht unsere Wanderung entlang des Finnewanderwegs (Rote Wandermarkierung). Der Wanderweg führt auf der Höhe nördlich des Ilmtals entlang. Wir können das schöne Sonnenwetter Ende September und die herrliche Aussicht genießen. Am Horizont sieht man bereits die Saale und zwei Ihrer Burgen. Aber dazu später mehr.

Auf dem Finnewanderweg

Das nächste Ziel unserer Wanderung ist das Himmelreich. Dazu folgen wir dem ausgeschilderten Wanderweg. Er verläuft nahezu ebenerdig, immer auf der Höhe entlang. Auf der rechten Seite kommen wir nach ca. vier Kilometern an einem Waldgebiet vorbei. Dieses betreten wir aber nicht sondern laufen entlang der Waldkante weiter. Wir kommen zu einer asphaltierten Straße, welcher wir nach rechts folgen (Rote Wandermarkierung und Hinweisschild Himmelreich). Nach knapp zwei Kilometern verlassen wir die Straße nach rechts, in den Wald hinein (Hinweisschild: Himmelreich). Der Weg führt ein Stück bergab. Es geht vorbei an Kalkbänken, welche einen guten Eindruck vermitteln, wie der Untergrund aussieht. Bald darauf sind wir im Himmelreich angekommen. Diese Berggastätte bietet eine herrliche Aussicht auf die unten im Tal fließende Saale. Die Ortschaft direkt am Fluß heißt Saaleck. Hier ist unser nächstes Ziel zu sehen - die beiden Burgen Saaleck und die links darüber thronende Rudelsburg. Vor dem Abstieg bietet sich eine Einkehr im Himmelreich als Stärkung an.

Ausblick vom Himmelreich

Der Berggasthof Himmelreich liegt inmitten des Geo-Naturparks Saale-Unstrut-Triasland. Es ist eine Station des Geopfads Bad Kösens. Der Prallhang der Saale unterhalb davon, welchen wir auf unserer weiteren Wanderung nach Saaleck bei einem Blick zurück sehen können, ermöglicht einen Einblick in den Trias. In dieser Zeit vor ca. 240 Millionen Jahren war das gesamte Gebiet von einem Meer bedeckt. Über einen Zeitraum von ca. 50 Millionen Jahren haben sich so große Muschelkalkbänke gebildet, welche den heutigen Untergrund bilden.

Vom Bergasthof aus wandern wir wieder zurück zum Parkplatz und von hier aus nach links, der Markierung Himmelreichweg folgend bergab. Im Tal der Saale angekommen, führt unsere Wanderung durch Stendorf und dann über die Brücke nach Saaleck. Hier laufen wir in Richtung der Burg Saaleck den Berg hinauf.

Die Burgen Saaleck und Rudelsburg

Heute wollen wir die Burgen aber nicht besichtigen. Unsere Wanderung führt an der Burg Saaleck vorbei nach rechts, dem Wanderwegweiser nach Camburg / Kaatschen folgend. Die Wanderung führt hinauf nach Rödigen. Im Ort überqueren wir die Straße und wandern auf dem Höhenweg weiter gerade aus. Wir laufen diesmal auf den südlichen Höhen des Tals zurück. Das nächste Ziel ist das Weingut Zahn in Kaatschen. Leider haben wir hier das Pech, dass viele auf die Idee gekommen sind, das schöne Wetter für einen Ausflug zum Weingut zu nutzen. Wir bekommen keine Plätze und wandern also ohne Stärkung weiter.

Weingut Zahn am Ufer der Saale in Kaatschen

Vom Weingut Zahn aus gehen wir ca. 200 Meter die Straße zurück und überqueren die Saale. Unsere Wanderung folgt jetzt dem Radweg entlang dem Ufer. Nach ca. 2 Kilometern kommen wir so nach Großheringen. Hier fließt die Ilm in die Saale. Wir biegen nach links ab und folgen der Straße des Friedens und später der Waldstraße bergauf. Wir wandern links an der Kirche vorbei und verlassen den Ort. Wir folgen dem Höhenweg für ca. einen Kilometer, ehe wir nach rechts in den Wald abbiegen. Hier folgen wir zuerst dem Wanderweg geradeaus, die erste Abzweigung nach rechts ignorieren wir. Nach ca. 500 Metern führt wieder ein Weg nach rechts den Hang hinunter, welchem wir folgen. So kommen wir an das Ilmufer, welchem wir nach links folgen. Wir erreichen den Ortsrand von Bad Sulza (Straße: An der Grimme). Hier wandern wir nach rechts bis zur Hauptstraße und überqueren die Brücke über die Ilm. Direkt hinter der Brücke überqueren wir die Straße und folgen dem Radweg nach links zum Ausgangspunkt unserer Wanderung zurück.