Thüringer Gipfel

Die schönsten Wanderungen und Radtouren in Thüringen

Ilmenau Wanderung - Große Kickelhahnrunde

Über allen Gipfeln  - J.W.v.Goethe
Über allen Gipfeln
Ist Ruh’,
In allen Wipfeln
Spürest Du
Kaum einen Hauch;
Die Vögelein schweigen im Walde.
Warte nur! Balde
Ruhest du auch.

Diese ca. 25km lange Wanderung bei Ilmenau führt in einer großen Runde über Langewiesen zum Hausberg der Ilmenauer, dem Kickelhahn. Insgesamt sind dabei ca. 1000 Höhenmeter zu überwinden. Dabei werden wir auch erfahren, wass dies mit dem zitierten Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe zu tun hat. Neben dem Dichterfürsten liegt der Reiz der Wanderung in der Ruhe der Natur. Sie führt über malerische Höhen, durch ruhige Wälder und einsame Täler.

Download der Strecke als gpx oder kml Datei.


Anreise: Die Anreise nach Ilmenau ist am einfachsten über die A71. Startpunkt der Wanderung ist der Bahnhof von Ilmenau.


Vom Bahnhofsvorplatz geht es zuerst am Busbahnhof vorbei in die Ludwig-Jahn-Straße. Bei der ersten Kreuzung gehen wir nach rechts. Hier sehen wir bereits eine Fußgängerbrücke über die Bahngleise, welche wir überqueren. Hinter den Bahngleisen geht es nach links zum Naturschutzgebiet Ilmenauer Teiche. Es handelt sich mit 100ha Größe um eines der größten, natürlichen Teichgebiete in Thüringen.
Ilmenauer Teiche
Wir folgen dem Ilmenauer Naturpfad (grüne Diagonale als Wandermarkierung) vorbei am Schülerfreizeitzentrum. Der Wanderweg verläuft ein Stück parallel zur Hauptstraße, kurz vor der Tankstelle biegt der Weg nach rechts ab. Wir kommen zum Aussichtspunkt Prinzessinloch, welcher allerdings stark zugewachsen ist. Hinter einem Gebäude der Fakultät Maschinenbau der TU Ilmenau verlassen wir den Wanderweg. Dieser geht hier nach rechts zur Granitgrusgrube. Wir wandern aber weiter geradeaus nach Langewiesen, auf die von weitem sichtbare Autobahnbrücke zu.
Weg nach Langewiesen
Bevor wir in den Ort gelangen, folgen wir auf unserer Wanderung dem Hinweisschild nach rechts (Rundwanderweg Stadt Langewiesen in Richtung Gottessegen). Durch Langewiesen verläuft unsere Wanderung entlang der Ilm. Wir passieren das Heinsedenkmal, welches den Dichter Wilhelm Heinse ehrt. Wir laufen weiter am Ilmufer entlang, bis wir zum Wanderwegweiser nach Oehrenstock bzw. zum Rennsteig kommen. Hier geht es rechts ab. Es geht steil bergauf. Nach dem Ortsausgang von Langewiesen folgen wir weiter dem Wanderweg in Richtung Hexenstein bzw. Krannichsruh. Es geht stetig bergauf, dann durch das Lohmetal zum Rastplatz “Sachsenpfütze” auf 610[m] ü. NN. Hier biegen wir nach rechts ab und folgen der Ausschilderung nach Oehrenstock bzw. zum Rennsteig. Oberhalb von Oehrenstock kommen wir an der Morgensonne zu einer Wanderhütte (Thüringer Waldvereinshaus) mit schönem Blick in die südlichen Ausläufer des Thüringer Beckens (Die Saale-Ilm-Platte).

Info: Die markanteste Erhebung ist der Singer Berg, welcher auf Grund seiner Erscheinung auch Prahlhans genannt wird. Er ist mit einer Höhe von 562[m] der höchste Berg im Thüringer Becken.


Dieser Platz bietet sich für eine Rast an.
Blick von der Morgensonne in Richtung Langewiesen und dem Singer Berg
Gestärkt geht es weiter in Richtung Hochzeitswiese / Erhardtstanne. Unsere Wanderung geht stetig bergauf. An der Erhardtstanne biegen wir nach rechts ab und wandern in das Steinbachtal / Schortetal hinein. So kommen wir zum Standort der ältesten Schneidemühle im Schortetal, an welche eine Tafel erinnert. Abgesehen vom Mühlgraben ist aber von der Voglersmühle nichts mehr zu entdecken. Kurz darauf überqueren wir die Schorte über eine kleine Brücke und folgen dem Weg nach links.
Im Schortetal
Es geht bergauf. Hinter einem Wanderwegweiser Richtung Stützerbach / Auerhahn teil sich der Weg. Unsere Wanderung folgt dem rechten Abzweig weiter bergauf. Unser nächstes Ziel ist der Wanderparkplatz unterhalb des Jagdhauses Gabelbach an der Waldstraße.

Info: Direkt an der Straße steht hier ein Gedenkstein für Huldreich Heusser, dem viermaligen Gewinner des Gabelbachrennens. Das Gabelbachrennen erinnert an die Anfänge des Automobilsports. Berühmte Namen wie Caracciola und von Brauchitsch stehen auf der Siegerliste dieses Rennens, welches in der Zeit zwischen 1913 und 1934 ausgetragen wurde.


Gedenktafel für Huldreich Heusser
Von hier aus folgen wir dem gut ausgeschilderten Weg bergauf zum Jagdhaus Gabelbach.

Info: Das Jagdhaus Gabelbach wurde 1783 errichtet und diente als Gästehaus für die Jagdgesellschaften des Weimaer Hofes. Auch Goethe war hier öfters zu Gast. Heute befindet sich hier ein Museum, in welchem wir mehr zu den Jagdgewohnheiten und dem Leben am Weimaer Hof erfahren.


Hinter dem Jagdhaus geht es weiter bergauf in Richtung Goethehäuschen / Kickelhahn.
Das ehemalige Forsthaus auf dem Kickelhahn.
Beim Goethehäuschen erfahren wir endlich den Hintergrund des zu Beginn zitierten Gedichtes. Dieses wurde von J.W.v.Goethe in dem ehemaligen Jagdhaus auf dem Kickelhahn gedichtet und mit einem Bleistift an die Wand geschrieben. Noch heute kann man es hier bewundern. Allerdings handelt es sich um eine Replik. Das Original existiert leider nicht mehr.
Vom Forsthaus gehen wir weiter in Richtung Kickelhahnturm.

Info: Auf dem Weg dahin können wir noch die Reste einer historischen Jagdanlage besichtigen. Deren Maße sind im Vergleich zur ungleich größeren Jagdanlage Rieseneck bei Hummelshain recht bescheiden. Trotzdem können wir uns sehr gut vorstellen, wie die hoheitliche Jagdgesellschaft sich hier auf die Lauer gelegt hat.


Der Aussichtsturm auf dem Kickelhahn.
Auf dem Kickelhahn haben wir den höchsten Punkt unserer Wanderung erreicht. Hier bei 861[m] bietet sich uns ein schöner Panoramablick auf den Thüringer Wald. Wem dies noch nicht reicht, der besteigt den 24[m] hohen Aussichtsturm.
Panoramablick zum Thüringer Wald
Nachdem wir uns in der Gaststätte gestärkt haben, beginnen wir den Abstieg. Die vorgeschlagene Wanderung folgt dem direkten Weg nach Ilmenau (blaue Wandermarkierung / Kickelhahnerweg). In der Nähe der Hohen Schlaufe bietet sich noch mal ein schöner Ausblick auf Ilmenau.
Blick nach Ilmenau
Im Ort angekommen geht es durch die Fußgängerzone zurück zum Bahnhof.